Weinliebe
unaufhaltsam
Einmalige Weine benötigen einmalige Böden. Diese sind elementar für die Bottwartaler Charakteristik unserer Weine. Der Standort der Rebe ist unabdingbar mit dem Bouquet des Weines verbunden. Daher achten unsere Winzer speziell darauf, dass die Bedingungen der Weinlage und die Bedürfnisse der Rebsorte optimal übereinstimmen.

Weine aus dieser Lage
Harzberg
Tiefgründige und warme Keupermergel, im Rücken durch einen Waldsaum geschützt – bestimmt gibt es keine Trollinger-Rebe in Württemberg, der es am Harzberg nicht gefallen würde.
Als Reblage hat der Harzberg schon vor langer Zeit Gefallen gefunden. Vermutlich lagen die ersten Weinberge des alten Dorfes Bodibura (Bottwar) am Fuße des Harzbergs.
Auch heute noch zählt der Harzberg zu den renommiertesten Reblagen. Zahlreiche Prämierungen der hier erzeugten Weine stehen für die hohe Weinkultur.
Auch mit anderen Graden kann der Harzberg aufwarten. Schließlich steht das Harzberghäuschen mit seinem schmucken Fachwerk nur ein paar Meter neben dem 49. Breitengrad.
Lichtenberg
Die Burgherren auf dem Lichtenberg waren schon immer zu beneiden, und das nicht nur wegen der guten Aussicht vom Bergfried der Stauferburg aus dem 12. Jahrhundert. Zu beneiden waren sie schon allein wegen der Rebanlagen mit kräftigen Keuperböden zu ihren Füßen. Nach der Rebflurbereinigung erfolgt im Jahre 1970 wieder die Neuanpflanzung.
Heute stehen hier auf 50 ha vor allem Trollinger, des Weiteren Weiß- und Schwarzriesling, Lemberger, Spätburgunder und Müller-Thurgau. Als Spezialitäten sind noch Muskattrollinger, Gewürztraminer und Acolon im Anbau.

Weine aus dieser Lage
Wunnenstein
Der Wunnenstein mit einer Höhe von 394 m ist sowohl der höchste, der berühmteste und auch geschichtsträchtigste Berg im Bottwartal.
Vermutlich befand sich auf dem Wunnenstein in vorchristlicher Zeit neben einer gallo-römischen Kultstätte auch ein Adelssitz. In frühchristlicher Zeit wurde an dieser Stelle die Michaelskirche erbaut. Daneben stand seit dem 13. Jh. die Burg der Wunnensteiner, die 1413 zerstört wurde. Einer der Burgherren wurde durch eine Ballade Ludwig Uhlands als „gleißender Wolf von Wunnenstein“ bekannt.
Aussichtsreich
Weinanbau im Bottwartal
Am Helfenberg stehen die Reben auf geschichtsträchtigem Untergrund. Unweit von hier verlief im Spätmittelalter der Württembergische Landgraben, der als Zollsperre das Neckartal querte und von Beilstein bis zum Heuchelberg reichte. Oberhalb der Weinberge ist aus dieser Zeit noch der Wohnturm als Ruine der ehemaligen Burg Helfenberg aus dem
13. Jahrhundert erhalten.
Spuren der Erdgeschichte stecken hingegen im Weinbergboden: Die rötlichen Keupermergel sind ein Hinweis auf das heiß-trockene Klima während der Gesteinsbildung vor 215 Millionen Jahren. Was damals von mächtigen Flüssen abgelagert wurde, ist heute fruchtbarer Untergrund für die Reben der Bottwartaler Winzer.
Der Riesling, zweifellos der König der Weißweine und die wichtigste deutsche Rebsorte, genießt hier auf dem Helfenberg bei 335m ü.NN eine etwas längere Reifephase und kann somit seine volle Aromatik an Apfel, Zitrus und Weinbergpfirsich entwickeln.
Der Riesling kommt bei uns in verschiedenen Qualitätsstufen bis hin zur Auslese, Beerenauslese und alle paar Jahre sogar als Eiswein auf die Flasche.
Hier an der Kübelsteige und am Steinberg gedeihen die Reben in einer Höhenlage von 330 – 370 m ü.NN.
Während auf gleicher Meereshöhe undurch- lässige Tonschichten den nahegelegenen Annasee ermöglichen, sind hier im Weinberg die grau-rötlichen Mergel mit Verwitterungen des Kieselsandsteins vermengt. Der sonst schwere Keuperboden ist hier sandiger und durchlässiger.
Durch die Höhenlage ist der Reifeverlauf leicht verzögerte und ausgeglichen. Zusammen mit dem lehmig-sandigen Boden ergeben sich besondere Standorteigenschaften.
Dies alles sind ideale Voraussetzungen für unseren Grauburgunder, der hier optimale Wachstumsbedingungen vorfindet.
Durch konsequente Ertragsreduzierung reifen hier Trauben von höchster Qualität, die unser Kellermeister zu unserem Pinot Gris No 9 aus unserer „Wir international-Serie“ ausbaut.
Dieser wurde schon vielfach prämiert und braucht selbst den internationalen Vergleich keineswegs zu scheuen.
Im Bukett zunächst frischgetrocknete Kräuter, dann ein Anflug von Minze. Ein Wein mit Kraft und Struktur und zugleich ein vielseitiger Speisenbegleiter.
Die Westseite des Beilsteiner Wartberges markiert hier den Übergang vom Bottwar- in das Schozachtal.
An den Hängen des Wartberges wachsen die Reben der Bottwartaler Winzer. Schwarzriesling und Spätburgunder stehen im unteren Hangdrittel auf den Tonmergeln des Gipskeupers. In der Mitte finden sich Trollinger und Lemberger auf den rötlichen Bunten Mergeln. Am Oberhang findet der Riesling auf Kieselsandsteinböden optimale Bedingungen. Dieser Sandstein des Keupers bildet auch die nahegelegenen Höhenzüge mit der Burg Wildeck und der Ruine Helfenberg im Nordwesten.
Seinen Namen hat der Wartberg von einem ehemaligen „Wartturm“ (Wachturm) auf der Höhe des Wartkopfes (390 m ü.NN).
Von dort oben genießt man einen herrlichen Ausblick bis zum Neckartal und den Heuchelberg.
Gleich hier nebenan gedeihen unsere Schwarzriesling-Reben. Diese gehören zur Burgunder-Familie und kamen vor Jahrhunderten nach Württemberg.
Der Schwarzriesling zeichnet sich durch seine rubinrote Farbe sowie seine milde Säure und fruchtig weiche Aromen von Erdbeeren, Himbeeren und einer feinen Note von Wachholder aus.